Erweiterte Suche
بازدید
11008
Aktualisiert am: 2011/04/17
Zusammenfassung Fragestellung
Nennen Sie bitte einen Hadies zum Hedschaab der Frau bzw. dem, was sie zu verhüllen hat.
Frage
Nennen Sie bitte einen Hadies zum Hedschaab der Frau bzw. dem, was sie zu verhüllen hat oder aber einen Hadies, aus dem hervorgeht, dass das Gesicht der Frau zu sehen sein darf.
Eine kurze

Im 31. Vers der Sure 24 (Nur) und etlichen Hadiessen wird über den Hedschaab der Frau bzw. das, was alles vom Hedschaab betroffen sein muss.

In dem genannten Vers sagt Gott: „Sag den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken, ihre Keuschheit wahren und ihre Zierde – bis auf das davon, was (natürlicherweise) sichtbar ist - nicht erkennbar machen und ihre Tücher über ihren Busen fallen lassen, dass sie ihre Schönheit niemandem sichtbar machen, es sei denn ihrem Gatten, ihrem Vater, ihren…Und dass sie sie nicht so auftreten und gehen, dass ihr verborgener Zierrat erkannt werden kann…“

In „Ossul e kaafi“ gibt es etliche Hadiesse, in denen von dem die Frau betreffenden Hedschaab-Bereich die Rede ist und die in dem Kapitel: „Über das, was die Frauen betrifft und von ihnen gesehen werden darf…“

Mos`adatEbn Siaad berichtet von Imam Ssaadeq (a), dass er, als er gefragt wurde, welche ihrer Zierden die Frau sichtbar machen dürfe, antwortete: „Ihr Gesicht und ihre beiden Hände.“

Allerdings ist aus islamischer Sicht dann gegen das Sichtbarsein des Gesichts nichts einzuwenden, wenn es nicht oder nur ganz wenig „zurechtgemacht“ ist; beispielsweise Enthaarung und Augenrauen-Zupfen (das in einigen Kulturen nicht als „Schmücken“ bzw. „Zurechtmachen“, sondern als selbstverständlich verstanden wird).

ausführliche Antwort

Hedschaab und Bekleidung der Frau sind von so großer Wichtigkeit, dass sie im Heiligen Koran erörtert werden. So spricht der Erhabene Gott in der 24. Sure: „Sag den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken, ihre Keuschheit wahren und ihre Zierde – bis auf das davon, das (natürlicherweise) sichtbar ist - nicht erkennbar machen und ihre Kopftücher über ihren Busen fallen lassen sollen sowie, dass sie ihre Schönheit niemandem sichtbar machen dürfen, es sei denn ihrem Gatten, ihrem Vater, ihren… Und dass sie sie nicht so auftreten und gehen, dass ihr verborgener Zierrat erkannt werden kann…“ [1]

Viele sind der Auffassung, dass Gesicht und Hände, vom Handgelenk bis zu den Fingerspitzen nicht von der Hedschaab-Pflicht betroffen sind, wofür auch einige Hinweise in der zitierten Aayeh (Koranvers) sprechen.

a)     In der eben genannten Aayeh heißt es, dass die (natürlicherweise) sichtbare Zierde der Frau ausgenommen ist; sei dies die Stelle, wo das Zierende angebracht werden kann oder das Zierende selbst. Dies besagt ganz offenkundig, dass Gesicht und Hände unverhüllt sein dürfen.

b)    Und dass in dem Vers gesagt wird, dass das Tuch über den Busen fallen soll, bedeutet, dass Kopf, Hals und Busen zu verhüllen sind. Das Gesicht ist nicht gemeint.[2] Auch geschichtliche Zeugnisse sind Hinweis darauf, dass zu Beginn des Islam Gesichtsschleier nicht üblich waren, das heißt, nicht von allen getragen wurden.[3]

Auch in zahlreichen Hadiessen der Reinen Imame (as) heißt es, dass sie in Erklärung des besagten Koranverses über das, was der Hedschaab der Frau zu verhüllen habe, aufklärten. FodsailYassaar, einer der Gefährten Imam Ssaadeqs (a), berichtet, dass er den Imam fragte: Ist der Unterarm der Frau (vom Handgelenk bis zur Armbeuge) in das Zierende der Frau, von dem Gott spricht und das sie vor allen außer ihrem Gatten zu verhüllen hat, einbezogen? Der Imam (a) antwortete: „Ja, dies und all das ihrer Gestalt, das von ihrem Kopftuch nicht verhüllt ist, ist als Zierde zu verstehen…“[4]

Mos`adat ebn Siaad überliefert von Imam Ssaadeq (a), dass dieser, als er ihn fragte, was von der Zierde der Frau sichtbar sein dürfe, antwortete: „Das Gesicht und beide Hände.“[5]

Allerdings ist auf zweierlei aufmerksam zu machen:

1-     Aus islamischer Sicht ist gegen das Sichtbarsein des Gesichtes der Frau dann nichts einzuwenden, wenn es nicht oder nur ganz wenig geschmückt bzw. „zurechtgemacht“ ist (soweit, dass es nicht als Zierendes oder Schmückendes verstanden wird).[6]

2-     Wenn es heißt, dass die Hände nicht verhüllt zu sein brauchen, besagt dies jedoch nicht, dass der Mann (naa-mahram) sie betrachten dürfte. Für ihn gibt es Bestimmungen, die speziell er einzuhalten hat, doch hier, bei der Beantwortung der genannten Frage geht es nur um die Frau und ihren Hedschaab.[7]



[1]Sure 24, 31, Übersetzung: Aayati

[2]Erklärung: Im Zusammenhang mit der Hinabsendung dieser Aayeh heißt es, dass die Araberinnen jener Zeit ihre Kopftücher und Kopfbedeckungen so trugen, dass die Enden, hinter ihren Ohren, über ihre Schultern und Nacken fielen. Das heißt, nur ihr Kopf, ihr Nacken und ihre hinteren Schultern waren bedeckt. Ihr vorderer Hals aber, ihre Kehle und ein wenig von der darunter liegenden Brust waren frei und sichtbar. Der Islam aber ordnete die Frauen betreffend an, dass die Enden des Tuches, die hinter die Ohren gelegt wurden, nach vorne zu ziehen und somit vorderer Hals, Kehle und Brust zu verdecken seien. Das heißt also, das nur das Gesichtsrund sichtbar sein darf, das weitere jedoch nicht.

[3]„Tafssir e Nemuneh“, B. 14, S. 450, 451

[4]عَنِ الْفُضَیْلِ بْنِ یَسَارٍ قَالَ: سَأَلْتُ أَبَا عَبْدِ اللَّهِ ع عَنِ الذِّرَاعَیْنِ مِنَ الْمَرْأَةِ أَ هُمَا مِنَ‏ الزِّینَةِ الَّتِی قَالَ اللَّهُ تَبَارَکَ وَ تَعَالَى وَ لا یُبْدِینَ زِینَتَهُنَّ إِلَّا لِبُعُولَتِهِنَّ قَالَ: نَعَمْ وَ مَا دُونَ الْخِمَارِ مِنَ الزِّینَةِ وَ مَا دُونَ السِّوَارَیْن“, „Ossul e kaafi“, B. 5, S. 521, Kap. „باب یحل النظر الیه من المرأة

[5]عَبْدُ اللَّهِ بْنُ جَعْفَرٍ فِی قُرْبِ الْإِسْنَادِ عَنْ هَارُونَ بْنِ مُسْلِمٍ عَنْ مَسْعَدَةَ بْنِ زِیَادٍ قَالَ: سَمِعْتُ جَعْفَراً وَ سُئِلَ عَمَّا تُظْهِرُ الْمَرْأَةُ مِنْ زِینَتِهَا قَالَ: الْوَجْهَ وَ الْکَفَّیْن“, „Wassaa`elosch Schi`eh“, B. 20, H. 25429, S.203, Kap. „باب یحل النظر الیه من المرأة بغیر التلذذ

[6]Nachzulesen: „Esteftaa`aat e Imam Khomeini“, B. 3, S. 256, Fragen 33 u. 34, „Toudsih ol massaa`el (Al mohaschilel Imam l Khomeini), B. 2, S. 929; „Thema: „Frau und Sichtbarmachen“ ihrer Zierde“, Frage 598 (Site: 651) (Weitere Erklärungen seitens Feqh und Rewaayaat zu diesem Punkt in Heirat und Ehe betreffenden Feqh-Abhandlungen)

[7]Weiteres hierzu in „Mass`aleh e Hedschaab“, Motahhari, Mortedsaa, S. 164 - 235

Q Übersetzungen in andere Sprachen
نظرات
تعداد نظر 0
Bitte geben Sie den Wert
مثال : Yourname@YourDomane.ext
Bitte geben Sie den Wert
<< مرا بکشید
لطفا مقدار کد امنیتی را صحیح وارد نمایید

Kategorien

random questions

  • Wieviel Kinder hatten Adam und Eva?
    29827 تاريخ بزرگان 2011/03/09
    Bezüglich der Kinder Hadsrat e Adams gibt es, wie auch im Zusammenhang mit vielen anderen geschichtlichen Berichten, keine konkreten Angaben. Auch in renommierten geschichtlichen Geschichtsschreibungen sind hinsichtlich Namen und Zahlen bisweilen unterschiedliche Angaben festzustellen. Dies mag darauf zurückzuführen sein, dass zwischen Geschehen und Niederschrift der ...
  • Wie können wir unser Wollen stärken und festigen?
    12122 Ethik (theoretisch) 2011/04/17
    Willensstark ist jemand, der über das, was er tun will, zunächst gut nachdenkt, sich dann (gegebenenfalls) dazu entscheidet und es festen Schrittes angeht und durchführt. Zur Stärkung bzw. Festigung des Wollens werden folgende Wege empfohlen: 1- Zunächst einmal gilt es, seine Vorhaben und Zielsetzungen gut zu überdenken. ...
  • Ist es schlimm, am Imaamat einiger der Imame zu zweifeln?
    8100 Traditionelle Rationalistische Theologie 2011/02/01
    Die islamischen Überzeugungen sind wie die zusammenhängenden und miteinander übereinstimmenden Glieder einer Kette. Das heißt, wenn es ihrer Glieder verloren geht, bricht die ganze Kette auseinander und wird unbrauchbar. Hinsichtlich der die Imame betreffenden Überzeugung ist es das gleiche, weil deren Ernennung Gottes ...
  • Mit wem vermählten sich Kain und Abel?
    16668 Interpretation 2011/04/17
    Laut geschichtlicher Quellen und Überliefertem ist das heutige Menschengeschlecht nicht die Nachkommenschaft von Abel und auch nicht von Kain, sondern die eines anderen Sohnes Adams, das heißt des Scheys oder Hebatullaah.Bezüglich der Eheschließungen der Kinder Adams werden seitens der islamischen ...
  • Was sind die Anzeichen des Erscheinens des „Wali der Zeit“ (a)?
    10510 Moderne Rationalistische Theologie 2010/06/30
    Die „Anzeichen des Erscheinens des „Imam der Zeit“ (a)“ zu erörtern, ist ein wenig kompliziert. Dazu müssten sämtliche Überlieferungen zum Thema „Mahdawiat“ genauestens eingesehen werden. Doch ganz allgemein ist zu sagen, dass die in den Rewaayaat[i]
  • Die Ghaibat des zwölften Imam der Schi´ah stellt die Imaamat-These in Frage.
    7869 Traditionelle Rationalistische Theologie 2010/11/11
    Da die Frage ganz allgemein gestellt ist, ohne einen näheren Hinweis auf einen Widerspruch zwischen „Ghaibat“ und der Imaamat-These, ist es notwendig, zunächst einmal die Aufgaben des Imam zu nennen, um dann zu klären, ob diese mit der Ghaibat übereinstimmen oder nicht.Für das ...
  • Nennen Sie bitte einen Hadies zum Hedschaab der Frau bzw. dem, was sie zu verhüllen hat.
    11007 Islamische Rechtsvorschriften 2011/04/17
    Im 31. Vers der Sure 24 (Nur) und etlichen Hadiessen wird über den Hedschaab der Frau bzw. das, was alles vom Hedschaab betroffen sein muss.In dem genannten Vers sagt Gott: „Sag den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken, ihre Keuschheit wahren ...
  • Hat Satan Nachkommen und wenn, sind auch sie verflucht?
    17905 Interpretation 2011/04/17
    Satan hat Kinder, die ihn unterstützen, und nahezu alle von ihnen sind wie er und ebenso wie er verflucht und verstoßen. Mit Ausnahme einiger ganz weniger, wie jener Satan, der parallel zu dem Gesandten Gottes erschaffen wurde und durch diesen zu einem Gott-Ergebenen wurde. ...
  • Warum bat Moses (a) darum, Gott zu sehen, obwohl Gott nicht zu sehen ist?
    11238 Traditionelle Rationalistische Theologie 2011/02/01
    Zwei Antworten lassen sich hierzu erbringen:Erstens aus der Sicht der Kalaam-Wissenschaft: Da gewiss ist, dass Gott nicht sichtbar ist, müssen es die Bani Israel gewesen sein, die mittels Moses (a) die Forderung an Gott stellten, sich zu zeigen und ...
  • Wer ist Gott, und wie lässt Er sich nachweisen?
    11231 Traditionelle Rationalistische Theologie 2011/02/01
    Der Erhabene und Segensreiche Gott ist absolutes Sein und absolute Vollkommenheit, frei von jeglichem Fehl und jeder Unzulänglichkeit.Nichts ist Ihm gleich oder ähnlich. Unvergleichlich ist Er und aller Dinge mächtig. Alles vermag Er und über ...

beliebt